Bamberg, 18.01.2022. Wer gehofft hatte, dass sich 2022 schon als Nach-Corona-Jahr bezeichnen ließe, lag leider falsch. Die Pandemie geht weiter, doch wir alle stellen uns mittlerweile darauf ein; auch beim Bezahlen. Ralf Gladis, Mitgründer und CEO des internationalen Zahlungsdienstleisters Computop, sieht fünf Trends für das neue Jahr.
1. Bewegung am POS
Seit März 2020 geht es mit der kontaktlosen Zahlung im Handel steil bergauf. Die Akzeptanz des schnellen „Pieps“ an der Kasse ist das eine. Doch der Handel geht auch neue Wege, um infektionsträchtige Warteschlangen an der Kasse zu umgehen: die Kartenterminals werden mobiler, die Zahlung kann zum Beispiel im Modehaus direkt beim Verkaufspersonal ausgeführt werden. Auch Smartphones lassen sich zunehmend für die Annahme der Kartenzahlung verwenden. Nicht nur kleine Geschäfte oder Marktstände nutzen diesen Weg, auch Filialisten können ihren Lieferservice damit ausstatten, und Logistikdienstleister stellen so die Nachnahme neu auf.
Wo es noch Kassenplätze gibt, werden diese häufig nicht mehr lokal angebunden, sondern verbinden sich mit einem Server in der Cloud. Darum müssen auch Kartenterminals diesen Weg gehen und sich von der Direktanbindung über OPI oder ZVT lösen. Die Technologie setzt auf Cloud Accessable Terminals (CAT), sie geben Handel und Industrieunternehmen mehr Flexibilität, auch die Integration in Omnichannel-Umgebungen wird damit einfacher.
2. Industry goes E-Commerce
Industrie 4.0 ist nicht nur ein Schlagwort. Die leistungsfähigen Technologien stellen auch neue Anforderungen an das Bezahlen. Bei Computop erleben wir derzeit ein starkes Interesse renommierter Industriekonzerne und erhalten viele Einladungen zu Ausschreibungen. Denn B2B-Payment wird künftig mehr sein als Rechnung und Lastschrift. Die neuen Zahlungsverfahren, die aus dem E-Commerce bekannt und beliebt sind, stellen neue Herausforderungen an die Zusammenarbeit mit bestehenden Systemen. So vielfältig die Systemlandschaften, so einzigartig sind auch die Anforderungen an die Integration neuer Zahlarten. „Customized Payments“ sind die Zukunft, Standardlösungen stoßen schnell an Grenzen.
3. Händler werden Zahlungsdienstleister
Viel Wirbel gab es schon im vergangenen Jahr um die Aktivitäten einiger großer Handelsunternehmen, die eigene Zahlungs-Units aufbauen. Meist geht es dabei jedoch nicht um komplexe Zahlungsplattformen mit Hunderten von Anbindungen, sondern vor allem die finanzaufsichtliche Regulierung, um die Ausschüttung von Umsätzen auf eigenen Marktplätzen sicher und rechtskonform abzuwickeln. Daher sehen wir diese Vorhaben auch nicht als Wettbewerb, sondern eher partnerschaftlich: denn die Integration zahlreicher lokaler Zahlarten ist auch für große Händler eher unwirtschaftlich.
4. Rechnungskauf mit Regulierung
Etliche Länder mit starkem E-Commerce-Markt entdecken gerade ein Phänomen: Man kann Kunden beliefern, ohne dass sie vorher bezahlt haben. Im deutschen Versandhandel hat das seit der Nachkriegszeit Tradition, doch viele kartendominierte Märkte betreten hier Neuland, seit die stark wachsende Datenmenge Rückschlüsse auf die Bonität erlaubt. Mit der Zeit stellt sich jedoch heraus, dass das Risikomanagement eventuelle Zahlungsausfälle nicht immer perfekt einschätzen kann und die Rendite mitunter leidet. Dazu kommt auch eine gesellschaftliche Komponente: das Risiko von privater Verschuldung wird neu diskutiert. Auf längere Sicht wird die Finanzaufsicht nicht umhinkommen, BNPL-Anbieter zu regulieren. Große Player in diesem Sektor unterstützten das sogar: Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski plädiert etwa dafür, denn eine schlechte Reputation seines Geschäftsmodells wäre problematischer.
5. Wallets und Token machen das Bezahlen sicherer
Mit jedem Jahr, in der die Smartphone-affine Generation Z stärker auf der Nachfrageseite mitmischt, steigt auch die Akzeptanz digitaler Geldbörsen. Plastik ist out, die Karte wird digital. Dahinter steht das Prinzip der Tokenisierung, das die Datenübertragung sicher macht, während die Wallets für schnelle Ein-Klick-Bezahlung am POS und im E-Commerce ideal sind. Apple Pay und Google Pay sind etabliert, mit Click to Pay werden die großen Kartenmarken 2022 nachziehen und ein Wallet einführen, das nicht nur auf die schnelle Kartenzahlung optimiert ist, sondern auch ihre kostbaren Brands wieder besser sichtbar macht.
Über Computop – the payment people
Computop Paygate ermöglicht nahtlos integrierte Bezahlprozesse im E-Commerce, am POS und auf mobilen Geräten. Händler und Dienstleister können für alle Länder der Welt frei wählen, welche der 350 lokalen und internationalen Zahlarten zum Einsatz kommen sollen. Technologien wie biometrische Authentifizierung und selbstlernende Algorithmen verbessern Sicherheit und Komfort für Händler wie für Endverbraucher. Der Global Player Computop, mit Hauptsitz in Deutschland und Standorten in China, England und USA, betreut seit über 20 Jahren zahlreiche internationale Unternehmen aus den Branchen Dienstleistungen, Handel, Mobility, Gaming und Reise. Dazu gehören weltweit agierende Marken wie Amway, C&A, Fossil, die gesamte Otto Group, Sixt, Swarovski oder Wargaming. Darüber hinaus stellt Computop sein Zahlungssystem Banken und Finanzdienstleistern als White Label-Lösung zur Verfügung. Insgesamt wickelt das zertifiziert klimaneutrale Unternehmen jährlich Transaktionen im Wert von 35 Milliarden US-Dollar in 127 Währungen ab. Mit seinen individuellen und sicheren Lösungen gestaltet Computop die Zukunft des internationalen Zahlungsverkehrs maßgeblich mit. www.computop.com
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Ralf Gladis, Mitgründer und CEO des internationalen Zahlungsdienstleisters Computop, kommentiert die aktuellen Entwicklungen und Erwartungen im Zahlungsverkehr.
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