5. April 2018 | cultundcomm | 0 comments

Die stärkste Markenbindung gelingt mit „Immersive Realities“

Virtual und Augmented Reality erzeugen viel stärkere Erlebnisse als klassische Videos. Denn die virtuelle Realität erlaubt die unmittelbare Interaktion des Nutzers mit der virtuellen Umgebung und erzeugt so tiefgreifende emotionale Eindrücke, die für die Markenbindung sehr nützlich sind. Ist die virtuelle Anwendung gut gemacht, empfindet der Nutzer sie schnell als real. Er blendet das Wissen, in einer künstlichen Umgebung zu sein, aus. Dieser Effekt, das unmittelbare distanzlose Eintauchen in eine andere Realität, wird „Immersion“ genannt. Nutzer nehmen Immersive Realities (im Folgenden IR genannt) als reale Welten wahr, handeln wie selbstverständlich in ihnen und erleben dabei starke, prägende Emotionen.

Für das Marketing ist dieser Effekt sehr interessant. Wir alle wissen, dass Kunden sich besonders stark mit einer Marke verbunden fühlen, wenn sie ihre Leidenschaft, ihre Emotionen weckt. Sie kaufen nicht nur ein Produkt, sie lieben es. Das ist in der Regel das Ergebnis eines etwas längeren Prozesses im Produkterlebnis. Dieser Prozess wird mit immersiven virtuellen Anwendungen deutlich verkürzt.

Das Potential zur Alleinstellung nutzen

Die überquellende Vielfalt des Produktangebotes auf dem Markt macht es schwer, das eigene Produktportfolio effizient aus der Masse hervorzuheben. Mit virtuellen, immersiven Anwendungen reiße ich schnell distanzierende Mauern ein und erzeuge unmittelbare emotionale Erlebnisse, die sich tief ins Bewusstsein einprägen. Kunden erleben ein Produkt in atemberaubender Weise interaktiv und emotional, eine besondere Bindung entsteht, die einen positiven Effekt auf die Kaufentscheidung des Kunden hat.

Den Spieltrieb nutzen

In virtuellen Welten sehen die Kunden nicht nur die Produkte, sie interagieren mit ihnen. Was sie dabei genau machen, das kann ich steuern. Die Kunden aktivieren zum Beispiel bestimmte Produktfeatures und probieren sie unmittelbar aus. Oder ich zeige das Produkt direkt in der Anwendung und lasse den Kunden virtuell die Anwendung steuern. Er schaut sich das Produkt nicht nur an, er testet es direkt, unabhängig von Ort und Zeit, und erlebt es in Aktion, er begeistert sich und ist schneller bereit, das Produkt zu kaufen.

Das Produkt virtuell in die Unternehmenskultur einbetten

Die virtuelle Unabhängigkeit von Ort und Zeit bietet neben dem Potential effizienter Kostenreduzierung (denn es ist preiswerter, virtuelle Anwendungen in der Produktion zu schaffen, als eine reale Produktionsstrecke aufzubauen), auch die Möglichkeit, das Produkt mit der Unternehmenskultur zu verknüpfen. Warum nicht die Produktpräsentation mit virtuellen Rundgängen durch das Unternehmen verbinden oder den Raum, in dem der Kunde das Produkt erlebt und ausprobiert, so gestalten, als stünde der Kunde im Unternehmen? So zeigt das Unternehmen, wie es ist, seine Menschlichkeit, seine Arbeitskultur und alles, was es ausmacht – in virtueller Weise.

IR als Teil der Marketingstrategie verwenden

IR bietet viele Anwendungsmöglichkeiten. Von der unveränderten Darstellung der realen Welt mit der Option auf eingebettete Interaktionsmöglichkeiten bis hin zu vollkommen virtuell erstellten Welten – dem Anwender sind kaum Grenzen bei der Gestaltung gesetzt. Allerdings sind wir immer noch reale Wesen. Deswegen sind IR-Anwendungen eher ein ergänzender oder verstärkender Faktor der Marketingstrategie. IR übt den größten Einfluss aus, wenn ich es geschickt mit anderen Marketingmaßnahmen verbinde. Ich präsentiere auf einer Messe das Produkt zum Anfassen, zeige in beeindruckender Weise virtuell seine Anwendung, und wenn der Kunde begeistert den Stand verlässt, drücke ich ihm noch eine hochwertige Broschüre als Reminder in die Hand.

Die Zukunft vorwegnehmen

IR bieten große Potentiale für die Marketingkommunikation. Sie erlauben unmittelbare Markenerlebnisse, die vor allem die Emotionen stimulieren. Sie präsentieren nicht bloß das Produkt, sie zeigen es in der Anwendung, indem der Kunde bestimmte Funktionen selbst auslöst und steuert. Der Aufbau einer noch stärkeren und schnelleren Bindung zwischen Kunde und Marke gelingt auf diese Weise wesentlich leichter. Daher sollten Unternehmen die Entwicklungen im IR nicht nur aufmerksam verfolgen, sie sollten sie jetzt schon nutzen und damit Kunden beeindrucken. Denn was bald selbstverständlich wird, ist jetzt noch außergewöhnlich. Diese Phase sollten Unternehmen nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Gehört IR bereits zu Ihrer Marketingstrategie? Dann berichten Sie uns doch über Ihre Erfahrungen. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.


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