29. September 2016 | Uncategorized | 0 comments

Was wir von Rockbands über Social Media lernen können

Unter uns Kollegen spielt Musik eine große Rolle. Wir tauschen regelmäßig unsere Erfahrungen über Konzerte, Songs, Videos, Biografien aus und der ein oder andere macht sogar selbst Musik. Und doch sehen wir manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht, denn von Bands können wir auch jede Menge über Social Media lernen. Rockbands, vor allem die, die wenig Geld haben und ihre Kanäle selbst bespielen, sind oft wild, selbstbewusst und manchmal rücksichtslos. Davon können wir PRler uns gerne eine Scheibe abschneiden, damit wir in Zukunft mutiger im Umgang mit Social Media sind.

Authentisch und vielseitig statt vorhersehbar

Authentizität ist ein großes Schlagwort wenn es um Social Media geht. Bands aus der Rockszene, mehr als in anderen Genres, sind hier extrem stark. Ihnen geht es um ihre Musik, nicht um perfekte Bilder und durchgeplante Video oder Posts. Augenringe, fettige Haare, chaotischer Backstage-Bereich? Egal! Den Fans in den sozialen Netzen machen solche Bilder und Filmchen besonders Spaß, zeigen sie doch das ungeschönte Leben des Rock’n’Roll. Auch Tippfehlerchen in Posts nimmt ihnen niemand übel, denn was zählt ist, dass sie ihre Fans teilhaben lassen. Aktuell gern genutzt werden auch Live-Videos, ganz spontan vom Flughafen, von der Autobahn oder aus dem Probenraum. Schöne Beispiele liefert die australische Band Massive (ca. 8000 Facebook Fans), die gerade nach Deutschland ausgewandert ist um das europäische Rock-Business zu erobern.

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Die meisten Bands posten häufig und über alles was interessant sein könnte. Sie teilen persönliche Beiträge, Neuigkeiten zu Singles und Alben, erstellen Veranstaltungen für ihre Konzerte, gewähren Einblicke hinter die Kulissen, posten Interviews ihrer Bandmitglieder oder rufen zu Wettbewerben und Votings auf. Gerne verbinden sie dabei auch verschiedene Kanäle wie Twitter, Instagram und Facebook miteinander. Mit der ganzen Bandbreite des Social Media Contents unterhalten, informieren und integrieren sie ihre Community. Ein bunter Content-Mix, wie beispielsweise die bekannten Red Hot Chili Peppers ihn zeigen, sollte auch auf den Social Media Seiten eines jeden Unternehmens stattfinden.

Rock’n’Roll heißt, sich über Erwartungshaltungen hinwegzusetzen

Rockbands networken gerne. Kleinere Bands verlinken sich untereinander, machen Werbung für die Auftritte der anderen oder widmen Kooperationen große Aufmerksamkeit. Das kann hilfreich für beide Bandlager sein, wenn Fans der einen Community auch zu der anderen finden. Große Bands loben wiederum gerne mal kleine Bands. Die Foo Fighters etwa haben im August über einen Song der kleinen Band Black Mountain gepostet. Und was bringt das? Klar, Black Mountain wird von den knapp 12 Millionen Foo Fighter Fans auf Facebook einige Likes bekommen haben. Die Foo Fighters wiederum beweisen, dass Sie trotz ihrer Stellung am Rock-Himmel noch immer Interesse an Musik aus dem Underground haben, sich auf ihre Wurzeln besinnen und sich nicht zu schade sind, „kleinen“ Kollegen auf die Sprünge zu helfen. Auch Unternehmen und Agenturen können beispielsweise über Twitter aufeinander verweisen und so gegenseitig profitieren. Sie sollten auch gelegentlich die Beiträge ihrer Mitarbeiter teilen, denn die können interessante Perspektiven haben oder später sogar Influencer werden. Rock’n’Roll heißt, sich auch mal über Erwartungshaltungen hinwegzusetzen und Grenzen zu sprengen.

Von Rockbands lässt sich also einiges für die eigene PR-Arbeit im Social Media-Bereich ableiten. Klar, eine durchdachte Strategie sollte vorliegen, aber wenn es an die Umsetzung geht, darf es ruhig ein bisschen Rock’n’Roll sein. Vor allem dürfen wir mutiger sein und sollten uns nicht ständig überlegen, was in den Lehrbüchern steht oder wie wir im Vergleich zum Wettbewerb wirken. Es geht unser Unternehmen und unsere Arbeit, nicht darum alles perfekt zu machen. Meine Empfehlung: In der Mittagspause mal die Lautsprecher aufdrehen, entspannen und ein wenig in den sozialen Netzwerken stöbern. Das bringt Freude und neue Inspiration!

Von: Anke Triebe

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