29. Januar 2016 | Allgemein | 0 Kommentare

Die Homepage für B2B-Unternehmen – Ein Auslaufmodell?

Das Modell der klassischen Homepage für B2B-Unternehmen beschränkt sich auf die Darstellung der zentralen Eckdaten. Newsrooms, Blogs und Social Media mit ihrem deutlichen Mehr an Information erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Im aktuellen t3n Magazin ist der Journalist Scott Lamb, einer der Verantwortlichen für die Erfolgsstory von BuzzFeed, der Meinung, dass die Homepage heute nicht mehr so wichtig ist. Das Modell der klassischen Unternehmens-Website beschränkt sich auf die Darstellung der zentralen Eckdaten. Newsrooms, Blogs und Social Media mit ihrem deutlichen Mehr an Information erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Wird das klassische Modell bei der Website überleben?

Eigentlich ist alles doch ganz einfach: Man nehme Informationen zum eigenen Unternehmen, insbesondere zur Chefetage, zum Produkt- und Dienstleistungsportfolio und zu den offenen Stellen, ergänze dies mit einem Kontaktformular und dem Impressum – fertig ist die Website. Die aktuellen Entwicklungen sprechen jedoch eine andere Sprache: Newsroom, Blogs, Querverweise auf Social Media – der Trend geht eindeutig in Richtung interaktiver und dynamischer Websites. Bloße Inhalte, die Unternehmen ihren Zielgruppen unter dem Motto „Friss oder Stirb“ anbieten, genügen längst nicht mehr. Ist die klassische Website vom Aussterben bedroht?

Die Homepage für B2B-Unternehmen: Von der Bleiwüste zum dialogorientierten (Social-) Media-Mix

Aus meiner Sicht sind Newsrooms, Blogs und Co. der neueste Versuch, dem permanenten Wandel des Medienkonsums mit passenden Konzepten zu begegnen. Die Entwicklung bei den Websites ähnelt dabei der bei Zeitungen: Diese passen sich dem neuen Leserverhalten an, indem sie beispielsweise auf neue Formate oder auf Paid Content setzen. Ähnlich ergeht es den Unternehmen: Kunden haben keine Lust mehr auf langes Studieren der jeweiligen Leistungsportfolios. Ihnen ist es wichtiger, auf den ersten Blick zu erkennen, welche Haltung das Unternehmen zu wichtigen aktuellen Themen bezieht. Statements, die einen klaren Standpunkt vertreten und zeigen, welchen Charakter und welches Werteverständnis das Unternehmen hat, sind das Gebot der Stunde. Und diese erhalten sie nicht auf der Website, sondern im Newsroom, auf den Unternehmensblogs sowie in den Beiträgen auf den verschiedenen Social Media-Kanälen.
[Tweet “Kunden ist wichtig, auf den ersten Blick die Haltung zu aktuellen Themen zu erkennen @comMUNICHation”]

Um ihre Zielgruppen von den eigenen Produkten und Dienstleistungen zu überzeugen und dadurch neue Kunden zu gewinnen, greifen bei der Akquise Unternehmen gerne auf „Inbound Marketing“ zurück: Dieses Konzept basiert auf der intensiven Analyse der bestehenden und potenziellen Kunden, den „buyer personas“. Darauf aufbauend folgt im nächsten Schritt die passgenaue Ansprache der Zielgruppe – und zwar genau auf den Kanälen, wo diese sich befindet. Der neue Website-Trend scheint dieses Konzept geradezu umzudrehen: Nicht nur das Unternehmen beschäftigt sich intensiv mit seinen „buyer personas“, sondern auch die Zielgruppe will wissen, welche Haltung das Unternehmen hat und ob diese mit dem eigenen Werteverständnis übereinstimmt. Der Jäger wird so zum Gejagten.

Wird die Homepage für B2B-Unternehmen demnach aussterben

Nein. Auch weiterhin ist es wichtig, Eckdaten zum eigenen Geschäftsmodell auf den ersten Blick greifbar zu machen. Doch die Websites werden sich wandeln: Unternehmen sind gut beraten, die Möglichkeiten von Newsrooms, Blogs und Social Media für sich zu nutzen und über diese Kanäle den Mut zu beweisen, auch zu Themen Stellung zu beziehen, die nicht aus der eigenen Feder stammen. Kombinieren Sie beides: Die Inhalte der klassischen Websites und die Möglichkeiten der neuen Medien. Zeigen Sie Transparenz und lassen Sie sich auf den Dialog mit Ihrer Zielgruppe ein – dann werden Sie Ihre potenziellen Kunden von sich überzeugen.

Wie wird sich die Homepage für B2B-Unternehmen wandeln? Was meinen Sie? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.

Von Jacqueline Althaller

 

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