Aus den Ergebnissen der aktuellen Studie zum Thema “Social Media in der B2B-Kommuniaktion” geht hervor, dass das HR-Thema mittlerweile in den Unternehmen angekommen ist – und die Frage ist: Welche Rolle spielen die Social Media Kanäle dabei?
HR-Verantwortliche aufgepasst – Social Media ist für das Recruiting zentral
Eines von vielen Ergebnissen, welches aus der aktuellen Studie zum Thema: „Social Media in der B2B Kommunikation“ hervorgeht, ist, dass das Recruiting eine immer größere Bedeutung in der Social-Media-Kommunikation von Unternehmen spielt. Wie dies zustande kommt und warum B2B-Unternehmen auch zukünftig planen, vor allem das Recruiting über soziale Medien auszubauen, erklären wir in diesem Blogbeitrag.
Neue Akteure nutzen Social Media
In der aktuellen Studie des „Erster Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation“, an der sich insgesamt 816 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt haben, wird Human Resources als Akteur erstmals klar sichtbar. Dass das HR-Thema mittlerweile in den Unternehmen angekommen ist, wird direkt dadurch sichtbar, dass 7 % der Befragten aus dem HR-Bereich kommen.
Aber wie hängen HR-Management und Social Media nun zusammen? Auch hier lassen wir die Zahlen der Studie sprechen Mittlerweile ist das HR-Team zu 36 % in die Social-Media-Aktivität seines Unternehmens involviert und deutlich mehr als die Hälfte (67 %) der befragten HR-Verantwortlichen setzen auf Social Media.
Um zu verstehen, warum dies so ist, ist es wichtig zu wissen, dass der Führungsstil der Unternehmen massiv im Wandel ist – von dem vormals präferierten autoritären Führungsstil setzen immer mehr Unternehmen auf einen kooperativen Führungsstil. Entsprechend spielt das HR-Team eine zentrale Rolle. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Die Geschäftsführung verpflichtet alle Mitarbeiter, aktiv als Corporate Influencer für das Unternehmen auf allen Social Media Kanälen tätig zu werden – allerdings sind nicht alle Mitarbeiter von der neuen Anordnung bzw. Aufforderung begeistert, zudem ist nicht klar geregelt, wie das Unternehmen in der Öffentlichkeit repräsentiert werden soll. Um diese Fragen zu klären und auch, um die vertraglich geregelten Rechte und Pflichten seitens des Arbeitsnehmers festzulegen, ist das HR-Management die erste Anlaufstelle für Arbeitnehmer. HR ist in diesem Fall ganz nah an dem Arbeitnehmer und beantwortet zentrale Fragen zu den Themen:
- Corporate Influencer – Rechte und Pflichten
- Führungsstil: welche Rolle hat der Mitarbeiter in einem „Mitmach-Unternehmen?
- Wie sich das Unternehmen als Marke positioniert: Welche Werte sind zu transportieren
Social Media Kanäle
LinkedIn hat seine führende Position um rund 10 Prozentpunkte auf 91,7 Prozent ausgebaut und ist mit deutlich vergrößertem Abstand die unangefochtene Nr. 1 der Social Media-Plattformen. Die Business-Plattform dominiert heute die B2B-Szenerie, da sie die eigene Fachlichkeit besser als jeder andere Kanal transportiert. Zudem wegen der Option des Newsfeeds, wegen ihrer Bedeutung als öffentlicher Ort für Unternehmens-Werte, für den qualifizierten Special Interest-Austausch und – last but not least – für das Recruiting. Dies wird durch die aktuellen Ergebnisse der Studie nochmals verdeutlicht: LinkedIn wird als unangefochtene Nummer 1 primär genutzt, um neue Kunden, Bestandskunden und potentielle Mitarbeiter zu erreichen. Letzteres wird zunehmend die zentrale Aufgabe von HR-Manager:innen sein.
Strategische Planung wird wichtiger
Wie bereits erwähnt werden Zuständigkeiten klarer und spitzer, der Einsatz und die Nutzung der Kanäle passgenauer. Wie schaffen es vor allem die HR-Manager:innen von B2B-Unternehmen nun, gezielt Personal mithilfe von Social Media zu anzusprechen? Sie benötigen eine klare, verbindliche Strategie! Mit einem modernen und vor allem authentischen Social-Media-Auftritt können Unternehmen dafür sorgen, die Aufmerksamkeit von vor allem jungen Personal, welches sich zu einem Großteil in den Sozialen Medien aufhält, zu erlangen. Wichtig hierbei ist, dass die Unternehmen ihre eigene Brand Story kennen und wissen, wofür ihre Marke und ihr Unternehmen steht.
- Welche Meilensteine und Veränderungen prägen Ihre Marke / Ihr Unternehmen?
- Welche Mission und Vision vertritt Ihre Marke / Ihr Unternehmen?
- Wer sind die Menschen dahinter?
- Welche Kernbotschaften sollen vermittelt werden?
Die Beantwortung dieser Fragen ist die Voraussetzung, um eine solide Basis für die eigene Social-Media-Kommunikation aufzubauen. Dies ist vor allem auch vor dem Hintergrund des kooperativen Führungsstils wichtig, wo die Unternehmen ihren Mitarbeitern immer mehr Freiraum in den sozialen Kanälen lassen und gleichzeitig zunehmend befürworten, dass ihre Mitarbeiter auf ihren Social-Media-Kanälen aktiv werden. In diesem Zusammenhang hat es sich bewährt, dass das HR-Management proaktiv auf die Mitarbeiter zugeht und offen kommuniziert, für welche Werte das Unternehmen steht, welche Vision es verfolgt und was es einzigartig macht.
Welche Erfahrungen hat Ihre Unternehmenskommunikation in der bisherigen Zusammenarbeit mit Ihrer HR-Abteilung gemacht? Teilen Sie gerne Ihre Beobachtungen. Wir freuen uns, von Ihnen zu lesen.
Dieser interessante Blogbeitrag legt dar, welche zentrale Rolle HR im Zusammenhang mit Social Media hat. Erstaunlich ist, dass bereits 67% der befragten HR-Verantwortlichen der Studie auf Social Media zählen. Gerade wegen des aktuellen Wandels der Führungsstile in Unternehmen ist es wichtig, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.
Die Erkenntnis, einen Grundbaustein im Sinne von stabilen Voraussetzungen zu schaffen, ist am Beispiel Corporate Influencer äußerst sinnvoll, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Vorgehensweise nicht nur im kooperativen, sondern auch im entspannteren “Laissez-faire-Führungsstil” von Vorteil ist, da gerade bei mehr Freiheit die Grundwerte und Visionen des Unternehmens klar kommuniziert werden müssen. Werden diese Bedingungen berücksichtigt, halte ich es für eine zeitgemässe Idee, die Mitarbeiter für die Social-Media-Accounts des Unternehmens aktiv werden zu lassen.
Vielen Dank für den informativen Beitrag und die konkreten Vorschläge. Für Leute wie mich, die sich noch nicht in der HR-Branche auskennen, ist dies ein interessanter Einblick.
Vielen Dank für Ihr motivierendes Feedback. Bleiben Sie gerne auf unserem Blog, wir werden hier sukzessive weitere Insights aus unserer Studie veröffentlichen
Die Einbeziehung der sozialen Medien in die Personalarbeit und die Rekrutierung von Kommunikationsagenturen ist heutzutage ein wichtiges Thema. Vor allem für Unternehmen, die auf dem Laufenden bleiben und jüngere Stimmen für Nachwuchspositionen gewinnen wollen.
Besonders bemerkenswert fand ich die Erwähnung von LinkedIn als Plattform für die Personalabteilung. Auch wenn es teuer sein kann, offene Stellen auszuschreiben, ist LinkedIn ein großartiges Instrument für Personalverantwortliche, um sich einen besseren Überblick über den Personalmarkt zu verschaffen und potenzielle Mitarbeiter mit Hilfe der von der Plattform angebotenen Tools zu scouten.
Als junger Mensch, der den Arbeitsmarkt erkundete, waren die sozialen Medien für mich definitiv nützlich, wenn es darum ging, mit den Personalabteilungen der Unternehmen, bei denen ich mich bewerben wollte, in Kontakt zu treten, und ermöglichten es mir oft, diesen Unternehmen ein Gesicht und einen Hintergrund zu geben und sie nicht nur als abstraktes Gebilde der Unternehmenskultur zu sehen.