11. Februar 2016 | cultundcomm | 0 Kommentare

Konfliktsituationen durch Prognosekultur begegnen

Für den Krisenfall optimal vorbereitet zu sein, ist lebenswichtig. Das wissen alle Manager und Kommunikatoren. Jedes Unternehmen, jede Organisation sieht sich irgendwann mit einer Konflikt- bzw. Krisensituation konfrontiert. Die Ausmaße und die Dauer einer Krise, eines Konflikts hängen meist von der Natur der Probleme und der geplanten Konfliktlösungen ab.

Während die meisten Unternehmen und Organisationen einen Konflikt bzw. eine Krise als ausschließlich negatives Ereignis betrachten, sehen noch zu wenige darin eine Chance Ihre Verantwortung und Flexibilität zu überprüfen. Eine Krisenphase sollte vor allem auch dazu genutzt werden, die Schwächen und Limitierungen zu identifizieren, um durch Bereinigung dieser Punkte die Unernehmensposition und weitere Positionierung intern wie extern zu stärken. Die meisten Unternehmen versuchen allein mit einer situativen Kommunikationskampagne einer Krise zu begegnen und diese so bereinigen zu wollen – ein viel zu kurz geratenes Verhalten, das keine Ursachen angeht.

Eine Prognosekultur: Chance für Kommunikationsabteilungen

Die beste Chance für Kommunikationsabteilungen Reputationsschäden zu verhindern, bietet eine Prognose- und Präventionskultur, die auf zuverlässigen Fakten und Informationen fußt.

Insbesondere in der heutigen Zeit vergessen viele Unternehmensführer und Kommunikationsexperten dabei, dass die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien in der Lage sind, das kleinste Dilemma in den größten Skandal zu verwandeln. Blitzschnell und weltumspannend! Dafür gibt es inzwischen unzählige Beispiele auf den gängigen Sozialen Plattformen. In Sekundenschnelle sind Unternehmenswerte, besondere Aktivitäten von Organisationen oder von Personen durch den Dreck gezogen; begleitet von Fotos oder Videoclips. Reputationen werden mit Lichtgeschwindigkeit negativ beeinflusst.

Aber auch mitten in der Krise sollte nie vergessen werden, dass die Sozialen Medien nicht zwingend ein Umfeld ist, in dem Negatives noch schlechter gemacht wird. Soziale Kanäle können hingegen sehr effizient genutzt werden, um negative Klimafelder, Dispute zwischen unterschiedlichen Interessen zu identifizieren und angemessen zu reagieren.

Dazu bedarf es in erster Linie eines Frühwarnsystems: das Entwickeln einer schlanken, flexiblen Fähigkeit des Krisen- und Konfliktmanagements, die sich eng mit den Kommunikationsregeln und vor allem dem Umgang mit den Sozialen Medien verknüpft. Der fundierte und tragfähige – an klaren Unternehmenswerten und -botschaften – ausgerichtete Umgang mit dem unberechenbaren Cyberspace ist das Muss einer heutigen Unternehmenskommunikation.

Früher war das kaum möglich. Doch heute in zunehmenden Zeiten von Big Data, der Möglichkeit aus mannigfaltigen Informationen die richtigen vorausschauend zu filtern und auf der Grundlage sogenannter „Predictive Analysis“ die entsprechenden Schlüsse zu ziehen, Handlungsempfehlungen ans Management zu geben und Präventionsmaßnahmen einzuleiten bzw. die richtigen Reaktionen auf Konflikte auszulösen, ist das kein Hexenwerk mehr.

 

 

Von Fritz Nollert

 

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