21. Januar 2016 | Allgemein | 0 Kommentare

Mobile First – Fluch oder Segen?

Mobile First – dieser Grundsatz des Webdesigns beschreibt mehr als nur die Tatsache, dass Inhalte immer mehr an mobile Endgeräte angepasst werden. Unternehmen müssen sich auf dem Online-Markt immer stärker auf den mobilen Kunden einstellen. Aber was bedeutet das für die interne Kommunikation in Unternehmen? Ist Mobile First Fluch oder Segen? Wir zeigen zwei Positionen dazu auf:

Mobile First – Segen

“Think mobile – first!” Mobile Kommunikationslösungen sind Fluch und Segen zu gleich. Wer die Einbindung bewerkstelligt, wird sich in Zukunft von der Konkurrenz absetzen können. Die Studie “Global Connected Consumer Study – Deutschland” von 2015, die von TNS Infratest in Kooperation mit dem BVDW und Google veröffentlicht wurde zeigt, dass inzwischen 65% der Deutschen ein Smartphone benutzen.
Unternehmen stehen ständig den Herausforderungen neuer Kommunikationstechnologien und mobiler Endgeräte gegenüber. Sicher lässt sich nicht leugnen, dass sich etablierte und gewachsene Unternehmen noch schwerer tun als junge Start-Ups.

Doch der Aufwand lohnt sich: Schließlich entstehen mit den neuen Technologien nicht nur neue Probleme, sondern auch eine große Zahl an neuen Möglichkeiten und Chancen. Mit den mobilen Shop-Lösungen profitiert der Handel gleich mehrfach. Ab sofort kann er mehr Artikel und Dienstleistungen schneller und zu jeder Zeit den Kunden verkaufen.
Was für den Online-Handel gilt, trifft auch für jedes aufstrebende Unternehmen zu. Moderne Unternehmen sollten bei internen Kommunikationssystemen stets auch mobile Sichtweisen berücksichtigen.

Unternehmen sind heutzutage immer stärker international vernetzt und disloziert. Sie nehmen aktiv am sozialen Austausch in den entsprechenden Netzwerken teil und benötigen einen hohen Grad an Mobilität. Eine flexible Kommunikationsstruktur mit der Einbindung privat nutzbarer Endgeräte erlaubt es den Angestellten, von nahezu überall zu arbeiten. Dies führt sehr wahrscheinlich zu einer wesentlich höheren Zufriedenheit und wird zugleich die Geschäftsprozesse beflügeln. Funktioniert die Kommunikation mobil, ist die Kommunikation am Arbeitsplatz gesichert und eine strukturelle Integration wird auf diesem Wege weniger herausfordern.

Mobile First – Fluch

Die Vorteile, die sich aus der Nutzung privater mobiler Endgeräte in Unternehmen ergeben, liegen auf der Hand: Besonders flexiblere Kommunikationsstrukturen ermöglichen es Firmen, auf externe wie interne Prozesse schneller zu reagieren. Verbreitet sich durch Smartphones zusätzlich der Gebrauch von Social Media in den Unternehmen, so hilft dies, Entscheidungsprozesse transparenter zu gestalten. Es spricht also nichts dagegen, dem Trend des Online-Handels zu folgen und voll auf mobile Kommunikation zu setzen – oder doch?

Die Einbindung privater Smartphones ermöglicht den Angestellten, von nahezu überall zu arbeiten. Die scheinbare Folge: Eine höhere Zufriedenheit bei den Mitarbeitern. Die Welt berichtet, dass nahezu die Hälfte der Arbeitnehmer nach ihrer eigentlichen Arbeitszeit über ihre Smartphones E-Mails abruft oder geschäftliche Telefongespräche führt. Diese ständige Bereitschaft setzt Arbeitnehmer immer mehr unter Druck und verursacht Stress. Die Konsequenzen dieses Trends zeigen sich in Form von körperlichen und seelischen Erkrankungen.

„Flexibilität“ ist somit ein zweischneidiges Schwert. Was es braucht, sind ethische Standards in Form von eindeutigen Kriterien im Umgang mit privaten Smartphones am Arbeitsplatz. Hierfür ist es nötig, zwischen Arbeitszeit und Freizeit klar zu unterscheiden. Beispielhaft zeigt die Entscheidung des Betriebsrates der Volkswagen AG, einen E-Mail-Stopp nach Feierabend durchzusetzen, dass dies prinzipiell möglich ist. Gelingt es Unternehmen, ethische Regelungen umzusetzen, so kann mobile Kommunikation Mitarbeiter ins laufende Geschehen miteinbeziehen und den Austausch untereinander befeuern.

Wie hat sich Ihr eigenes Nutzerverhalten verändert – kommen Sie noch ohne Ihr Smartphone zurecht? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.

 

Von Jacqueline Althaller

 

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