30 Sekunden für die Ewigkeit
Das Medium ist die Botschaft. Und bei kaum einem anderen Medium wird die Botschaft so schnell vermittelt, wie beim Video, da sich der Betrachter mit bewegten Bildern, authentischen Dialogen und passender Musik in seinen Bann ziehen lässt.
Die Portale geben sich alle Mühe, den technischen Fortschritt zu begleiten. So bietet beispielsweise Facebook für Videos mit einer Länge von unter 30 Sekunden die Möglichkeit der Endlosschleife im Newsfeed an. Kein Wunder, dass auch Video Content in B2B eine immer größere Rolle spielt, wie wir bereits in unserem Blogbeitrag: Trends 2016 in der B2B-Kommunikation: Video, Twitter und Influencer angesprochen haben.
Worauf es bei der Umsetzung in die Praxis ankommt, möchten wir Ihnen hier aufzeigen.
Das Format macht den Unterschied
Es gibt viele Möglichkeiten, die Botschaften zu transportieren. Wichtig ist es, die passenden Formate zu finden. Für die B2B Kommunikation bieten sich vor allem folgende Formate an:
- Produktvideos
Mit einer ungewöhnlichen Inszenierung lässt sich große Aufmerksamkeit erzielen – dabei darf durchaus Humor und Übertreibung eingesetzt werden, wie das folgende Beispiel von Volvo zeigt:
- Erklärvideos
Gerade im B2B Umfeld veranschaulichen Videos komplizierte Produkte oder ergänzen die persönliche Beratung. Hierfür eignen sich Erklärvideos und Tutorials besonders und sind im B2B Bereich stark im Kommen. In der Kampagne „Light Guys“ von Osram treten zwei Installateure als Markenbotschafter auf und erklären nicht nur Produkte, sondern geben auch Tipps zum Thema Energieeffizienz und Innovationen.
- Interviews
Mitarbeiter und Führungskräfte eines Unternehmens können authentisch die Unternehmenskultur vermitteln. Dabei spielt durchaus die Inszenierung eine wesentliche Rolle, wie das Interview des neuen Allianz-Vorstandsvorsitzenden zeigt:
- LivestreamingWie schon erwähnt setzt sich Echtzeit-Kommunikation auf verschiedenen Plattformen immer mehr durch. Livestreams eignen sich hervorragend für Events und Konferenzen. Immer bessere Smartphone-Kameras bieten inzwischen eine solide Basis für Live-Aufnahmen. Um das Bild allerdings möglichst ohne Wackler aufzuzeichnen, benötigt man ein Stativ mit passender Halterung. Und für eine gute Sprachqualität ist meist externes Mikrofon unabdingbar. Auch zusätzliches Licht in Form von LED-Scheinwerfern unterstützt den professionellen Eindruck des Livestreams. Unabdingbar vor jeder Übertragung ist der Test der Qualität.
- 3D Virtual Reality
Was durch Googles Cardboard und höherwertige 3D VR Brillen Einzug vor allem in die Gamer-Welt gehalten hat, bietet enorme Möglichkeiten auch im B2B Bereich. Gerade komplexe Produkte werden so auf ganz neue Art und Weise erlebbar. Und das strahlt natürlich auf die Kompetenz des Unternehmens ab. 3D VR Formate erlauben das Erleben eines technischen Gerätes im Einsatz wie dies früher nur ein Simulator vollbracht hat. Ein eindrucksvolles Video zeigt hier Shell:
Die passende Plattform wählen
Abhängig vom Format und der Zielgruppe des Videos entscheidet sich, welche Plattformen für die Bereitstellung der Videos am besten geeignet sind. Neben dem allgegenwärtigen YouTube ist auch Vimeo gerade im professionellen Einsatz ein beliebtes Portal, da es ohne Werbung auskommt. Wegen der größeren Reichweite hat YouTube – das Portal erfreut sich über 1 Milliarde Nutzer weltweit – im Bezug auf SEO ganz klar die Nase vorn. Aber für qualitativ hochwertige Videos schneidet Vimeo besser ab und hat mit seinen 170 Millionen Usern ein zwar kleineres, aber sehr engagiertes Publikum, welches sich in der Bereitschaft für konstruktive Kommentare auszeichnet. Ein besonderer Vorteil bei Vimeo ist die Möglichkeit, Updates von Videos vorzunehmen, ohne dabei den Link zu verändern oder die Statistik zu verlieren. Das ist bei YouTube derzeit nicht möglich. Unterschiede gibt es auch in den Auswertungsmöglichkeiten der Portale, wobei hier Vimeo in der Gratisversion weniger Optionen anbietet als YouTube.
Entscheidet man sich für Livestreaming, bieten sich die Plattformen Periscope und Meerkat mit ihren mobilen Applikationen an. Aber auch Facebook setzt über die Kooperation mit livestream.com auf den wachsenden Markt.
Fünf Tipps beim Erstellen von Videos
- Einstieg: Die Videounterschrift, das Bild des Videos und die ersten 10 Sekunden des Videossind ausschlaggebend dafür, ob das Video angeklickt wird und bis zum Ende geschaut wird. Daher ist eine Analyse der Zielgruppen ausschlaggebend, um die wirksamen Trigger einsetzen zu können.
- Länge: Videos unter einer Länge von 3 Minuten haben die größte Wahrscheinlichkeit bis zum Ende gesehen zu werden. Wer im Newsfeed eine Endlosschleife erzeugen möchte, muss sich aber deutlich kürzer fassen und hat nur wenige Sekunden Zeit, seine Botschaft der Zielgruppe zu unterbreiten.
- Call to Action: Er sollte schließlich in keinem Video fehlen: Ob das nun der direkte Aufruf ist, ein Produkt auszuprobieren oder der Link auf die Website mit weiteren Informationen. Der Call to Action sollte auch nicht im Begleittext des Videos fehlen.
- Untertitel: In vielen Situationen verbietet sich das Einschalten des Tons. Beispielsweise ist es in Großraumbüros ist es nicht immer möglich oder erwünscht Videos mit Ton abzuspielen. Wer also sicherstellen möchte, dass Video Content in B2B sofort gesehen und verstanden wird, kommt nicht um die Untertitelung herum und erzielt durch zusätzlichen Einsatz von Keywords gleichzeitig eine größere Auffindbarkeit.
- Tagging: Für die Auffindbarkeit der Videos ist es elementar, die Keywords sowohl im Begleittext als auch in den Tags für das Video zu platzieren. Hilfreich ist dabei eine Keyword-Recherche zum Beispiel mit uebersuggest.org oder google adwords. Ebenfalls beim Einsatz von Untertiteln sind die Keywords eine Bereicherung bei der Suchmaschinenoptimierung.
Wir freuen uns auf Kommentare auf unseren Blog und Ihre Erfahrungsberichte beim Einsatz von Video Content in B2B.
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