Sind Social Media für den E-Commerce wirklich nicht mehr als reine Verkaufsplattformen? Aktuelle Studien stellen zum wiederholten Mal den Einsatz von Social Media für Shopbetreiber in Frage. Der Grund: Der ROI ist schlichtweg zu niedrig.
Social Media sind in der E-Commerce-Branche angekommen. So haben laut einem Artikel des „Handelsblatt“ 90 Prozent der Onlineshops einen Facebook-Auftritt Diesen Trend bestätigte im vergangenen Jahr bereits die eine Studie der Beratergruppe „the e-tailing-group“ aus den USA. Sie besagt jedoch auch, dass lediglich ein Prozent des Traffics auf den Websites der E-Commerce-Anbieter von den sozialen Netzwerken kommt. 43 Prozent der Omnichannel-Retailer geben darüber hinaus an, weniger als ein Prozent des Traffics führe zu Verkäufen. Auch das „Handelsblatt“ verweist auf Zahlen, die besagen, dass lediglich 2,8 Prozent der Besucher über soziale Netzwerke zu den zehn beliebtesten Onlineshops gelangen. Der Nutzen der sozialen Netzwerke scheint im Onlinehandel daher höchst fraglich. Lohnt es sich überhaupt für Shopbetreiber, die eigenen Produkte über Social Media-Plattformen zu verbreiten?
Die Antwort lautet schlicht und ergreifend: Ja. Denn Social Media sind viel mehr als reine Vertriebskanäle. Alleine in Europa sind über 250 Mio. Personen auf sozialen Netzwerken unterwegs. Ob Facebook, YouTube, Twitter, Pinterest, Instagram oder Tumblr – all diese Plattformen bieten eine noch nie zuvor dagewesene Chance für Onlinehändler, die eigene Reichweite zu erhöhen.
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Bei den einzelnen Kanälen ist es jedoch wichtig, diese Bühne nicht als Produktwerbeplattformen zu begreifen, sondern als idealer Ort, das Unternehmen mit seinen Werten zu präsentieren und mit bestehenden wie potenziellen Kunden in einen aktiven Dialog zu treten.
Ziel sollte es stets sein, eine markeneigene Community zu schaffen, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe ausgerichtet ist. Hilfreich ist weiter ein hoher Wiedererkennungswert durch Botschaften und Design. Darüber hinaus sind Unternehmen gut beraten, durch beispielsweise Gewinnspiele, Fun Facts oder Umfragen regelmäßigen Content seitens der Community zu generieren.
Bewährt hat sich für E-Commerce-Anbieter, einen eigenen Corporate Blog zu betreiben. Ein gut geführter und regelmäßig bespielter Blog mit einem klar erkennbaren roten Faden trägt dazu bei, die Reputation des Unternehmens zu erhöhen, Leser langfristig zu binden, Content auf der Website zu generieren und im Ergebnis Sogkraft für den eigenen Shop zu entwickeln.
Fazit: Warum Social Media für den E-Commerce wichtig sind:
Auch wenn die Zahlen der aktuellen Studien eine andere Sprache sprechen, sind Onlinehändler gut beraten, Social Media-Kanäle in die eigene Kommunikationsstrategie miteinzubeziehen. Denn diese helfen dabei
- die eigene Reichweite zu erhöhen,
- Serviceleistungen zu optimieren und im Idealfall weiterzuentwickeln,
- die Loyalität bestehender Kunden zu steigern,
- auf Wünsche bzw. Anregungen zu reagieren,
- die Abwanderungsquote zu senken,
- zweifelnde in loyale Kunden zu verwandeln
- und Kunden zu Markenbotschaftern zu machen.
Social Media für den E-Commerce – sinnvoll oder vergeudete Zeit? Was denken Sie? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.
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