In fünf einfachen Schritten zum Visualisierungsprofi
Wer kennt sie nicht – die dröge, lieblos an die Wand geklatschte PowerPoint Präsentation? Bei endlosen Textwüsten, viel zu komplizierten Diagrammen oder altbackenen 80er-Jahre-Designs möchte das Publikum am Liebsten Reißaus nehmen. Selbst der talentierteste Redner kann die Stimmung nicht mehr aufhellen; geschweige denn die obligatorischen Kekse auf dem Konferenztisch.
Doch diese Zeiten sind vorbei: Mit den folgenden fünf Schritten können selbst Design-Anfänger packende Präsentationen erstellen, die jeden Zuschauer vom Hocker reißen. Egal, ob es sich um eine Schulung, einen Sales Pitch oder den Dia-Rückblick auf Omas Geburtstag handelt – nun liegt es an Euch!
- Die richtige Vorlage spart Zeit und sieht verdammt gut aus
Auf Websites wie Slides Carnival oder Google Präsentationen finden sich kostenlos viele vorstrukturierte und visuell ansprechende Vorlagen. Wer diese Angebote nutzt, spart sich viel Zeit und kann bei seiner Präsentation mit professionellem Grafikdesign punkten. Aber Vorsicht! Nicht jedes Design ist für jeden Anlass und jeden Absender geeignet. So wird beispielsweise die künstlerisch-experimentelle Gestaltung der Folien dem Image eines Versicherers wenig gerecht; nüchterne und unprätentiöse Designs hingegen wirken auf die Selbstdarstellung eines Start-Up-Modelabels eher als Hemmschuh.
- Hochwertige Bilder lockern nicht nur das Publikum auf
Ein Standardfehler, den es bei jeder Präsentationen zu vermeiden gilt, ist die Dopplung des Gesagten mit den Folien der Präsentation. Es gilt vielmehr, die Stärke jedes Kanals auszunutzen. Starke Bilder transportieren den nötigen emotionalen Impact, um Euer Publikum zu überzeugen. Deshalb: Lasst Bilder sprechen! Seiten wie 500px oder Pixabay bieten mittlerweile eine Vielzahl hochwertiger lizenzfreier Fotografien an. Sind die Bilder unter der CC0-Lizenz erhältlich, muss nicht einmal eine Quelle genannt werden. Andere Lizenzen haben hingegen verschiedene Nutzungsbedingungen; es empfiehlt sich, diese genau zu recherchieren. Am besten machen sich Fotos als Hintergrund, der über die gesamte Folie zieht. Ein Tipp, um Texte über dem Bild gut lesbar zu machen: Über die Zeichenfunktion bei Power Point lässt sich ein Rechteck einfügen, auf dem die Schrift gut sichtbar ist.
- Textwüsten waren gestern – es lebe die knackige Botschaft
Unter 18 Pkt. sollte zunächst überhaupt kein Text seinen Weg in eine Präsentation finden. Alles, was kleiner geschrieben ist, wird nicht mehr lesbar sein und ist daher visueller Schrott. Zu viel Text auf einer Folie zieht die Aufmerksamkeit vom Redner ab. Deshalb solltet Ihr den eigentlichen Inhalt des Abschnitts als knackigen Slogan auf der jeweiligen Folie darstellen und die Details mündlich ans Publikum weitergeben. Bleibt etwas unklar, fragt dieses ohnehin noch einmal nach.
- Audio und Video bringen das Kino in den Meeting-Raum
Wer einen Schritt weiter gehen und das gewisse „Extra“ bieten will, kann mithilfe von Audio- und Video-Abschnitten den Meeting-Raum in einen Kinosaal verwandeln. Kurze Einspielungen von Liedern, Filmausschnitten oder Video-Clips holen die Aufmerksamkeit des Publikums nach längeren Ausführungen oder einer Pause zurück und transportieren den nötigen emotionalen Einschlag.
- Vom Informieren zum Inspirieren: Die passende Dramaturgie
Damit dieser auch zum Inhalt passt, sollten die visuellen Elemente entlang der Storyline der jeweiligen Präsentation angeordnet werden. Gefühlsstarke Bilder und Videos eignen sich am besten am Anfang eines Abschnitts, um das Publikum neugierig zu machen, oder bei der Zusammenfassung, um die Kernbotschaft im Gedächtnis zu verankern. Als Faustregel gilt, visuelle Komponenten sparsam und gezielt einzusetzen. So wird jede Präsentation in Zukunft pures Entertainment.
Von: Felix Schönherr
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