2. August 2019 | cultundcomm, Others | 3 Kommentare

Bald ist es amtlich – Social Media ist keine Geschmackssache

Sonne, Sonnenschein und Urlaubszeit – der Sommer ist endlich da! Jetzt schon an den Herbst denken – unvorstellbar! Doch die Budgetplanung für die Social Media Strategie in Q4 steht bald an und eine Kalkulation aufgrund von wissenschaftlich fundierten Ergebnissen kann Zeit und Nerven sparen.

2019, das neunte Jahr in Folge, führen wir unsere Studie „Social Media in der B2B-Kommunikation – wie verändert sich die Nutzung der Kanäle?“ durch. Fakt ist: Social Media ist fester Bestandteil der B2B-Kommunikation. Doch innerhalb dieses Kosmos entwickelt sich regelmäßig eine neue Dynamik. Social Media Plattformen kommen und gehen, sind eine lange oder auch kurze Zeit beliebt. So haben sich über die letzten Jahre bestimmte Kategorisierungen entwickelt, die jedoch regelmäßig aufgebrochen werden.

Die Studie 2018 hat im Hinblick auf Facebook interessante Ergebnisse geliefert. Instagram verdrängte Facebook aus den Top 5 der künftig einzuführenden Plattformen in B2B-Betrieben. Daran ist erkennbar: Bewegter Content wird immer wichtiger und zieht Kunden an. Instagram hat 2018 erneut seinen Status als Business-Tool verfestigt, während der lange Zeit beliebteste und größte Social Media Kanal Facebook weiter an Bedeutung verliert. Zusätzlich erscheinen regelmäßig neue soziale Medien, wie zum Beispiel in diesem Jahr TikTok, die den Markt aufwirbeln und neue Nutzer ansprechen. Voll und ganz auf Bewegtbild fokussiert, adressiert TikTok vor allem die Generation X und Y. Ob sich dieser Kanal auch in der B2B-Kommunikation als Bewegtbildformat durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Es zeigt sich: Die Landschaft der sozialen Medien ist sehr lebhaft.

Und was hat das jetzt mit der kalten Jahreszeit zu tun? Können wir nicht einfach die Wärme und ein leckeres Eis genießen? Ja können wir, aber Vorsicht: Social Media Kanäle unterliegen einem schnellen Wandel und besitzen eine vom Benutzer bestimmte Eigendynamik. Was In und Out ist bestimmen die Konsumenten. Die Konsumenten sind in unserem Fall die Kommunikationsverantwortlichen in B2B-Unternehmen, die wir in der Erhebung 2019 erneut nach der Nutzung von sozialen Medien für Ihre Öffentlichkeitsarbeit befragen. Als einzige Landzeitstudie zu Social Media in der B2B-Kommunikation liefern wir verlässliche und wissenschaftliche Ergebnisse – diese sollten Sie unbedingt nutzen! Jetzt 15 Minuten zur Beantwortung unserer Umfrage einplanen und ihre Budgetberechnungen im Herbst entspannt angehen. Sie bekommen die Ergebnisse unserer Studie 2019 im September kostenfrei zugeschickt und können mit deren Hilfe Ihre Social Media Strategie optimieren.

Mit den Ergebnissen der Studie ist es Ihnen außerdem möglich, einen internationalen Vergleich zu ziehen. Seit 2016 wird die Studie zusätzlich über den Dialog Marketing Verband Österreich distribuiert – so können 2018 bereits zum dritten Mal Vergleiche zwischen beiden Ländern gezogen werden. Dieses Jahr freuen wir uns besonders, dass auch die Schweiz dabei ist und wir so den gesamten DACH-Raum abdecken können. Es ist interessant zu sehen, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen Ländern bestehen. Gerade für B2B-Unternehmen in Deutschland mit Beziehungen in die Schweiz oder nach Österreich kann diese Aufstellung sehr hilfreich sein, um die grenzübergreifende Social Media Kommunikation zu optimieren.

Die Devise heißt also: Für eine entspannte und sichere Social Media Budgetplanung in Q4 bei unserer Umfrage mitmachen und von den Ergebnissen profitieren: https://www.surveymonkey.de/r/Umfrage-2019_AK-Social-Media-B2B

Nachdem Sie die Umfrage beantwortet haben, sind wir gespannt auf Ihre Einschätzungen zu den Ergebnissen unserer Studie 2019: Wird Facebook weiter hinter Instagram zurückbleiben? Gibt es vielleicht doch eine Rückkehr zum klassischen Bildformat? Und hat TikTok eine Chance, verstärkt in der B2B-Kommunikation eingesetzt zu werden?

Diskutieren Sie gerne mit!

3 Kommentare

  1. Timo Hantel

    Wirklich eine sehr interessante Studie! Besonders gespannt bin ich auch, welche Unterschiede sich zwischen den DACH-Staaten ergeben.

    Der Verfall von Facebook ist mittlerweile nicht mehr zu übersehen. Der einstige Status als Platzhirsch ist sicherlich endgültig verloren, auch wenn Facebook meiner Ansicht nach weiterhin Bestandteil des Social Media Mixes im B2B-Kontext bleiben wird und stark abhängig von der betreffenden Branche auch weiterhin eine gewisse Relevanz behalten wird.

    Dass sich das Verhältnis der drei Elemente Video, Bild und Text immer weiter zugunsten von Video verändert, kann ebenfalls niemand mehr abstreiten. Die Gründe hierfür liegen natürlich zum einen im Wechsel der Plattform (Facebook vs. Instagram [vs. TikTok?]) aber zum anderen auch daraus resultierend im veränderten Seh- und Surf-Verhalten von uns allen. Dennoch gehe ich fest davon aus, dass das klassische Bildformat nie komplett verschwinden wird. Bei meiner eigenen Arbeit (allerdings hauptsächlich im B2C-Bereich) mache ich immer wieder die Erfahrung, dass eine gesunde Mischung von Video, Bild und Text die besten Ergebnisse erzielt. Wenn man dabei berücksichtigt, das Verhältnis der drei an die zeitgemäßen Anforderungen des Rezipientenverhaltens anzupassen, kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen.

    Was den Einsatz von TikTok betrifft, ist es derzeit nur schwer möglich, eine abschließende Antwort zu geben. Aufgrund des sehr niedrigen Altersdurchschnitts der Nutzer*innen ist die Plattform zum jetzigen Zeitpunkt für B2B-Marketing natürlich eher uninteressant. Meiner Ansicht nach ist es allerdings nur eine Frage der Zeit bis sich dies – genau wie einst bei Instagram – ändern wird. Ein weiterer Faktor, der den Aufstieg von TikTok noch hinauszuzögern scheint, ist die Tatsache, dass viele Unternehmen zögern, auf den nächsten Hype aufzuspringen, nachdem mit Snapchat dem letzten vermeintlich großen Ding im Endeffekt doch relativ unspektakulär die Luft ausging.

    Dennoch kann (und will) ich persönlich mir beispielsweise den Einsatz von Corporate Influencern – zumindest auf der mittleren oder gar Führungsebene – auch auf längere Sicht nicht vorstellen. Was mir dagegen vorschwebt, wären zeitlich klar begrenzte, bei Erfolg möglicherweise wiederkehrende kreative Aktionen, zunächst vermutlich nur bei besonders experimentierfreudigen Unternehmen. Denkbar wäre etwa „die Auszubildenden kapern den Account“ oder ähnliches. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

    Solange bis man genauere Prognosen wagen kann, empfehle ich, ruhig mal einen Blick auf das chinesische Pendant Douyin zu riskieren. Dort machen derzeit viele Einheimische aber auch vereinzelt einige westliche Unternehmen erste Erfahrungen mit einer Plattform, die TikTok nahezu 1:1 gleicht. Dementsprechend dürften ihre Erfolge und Rückschläge übertragbar sein. Nun gilt es also, aufmerksam zu sein, um perfekt vorbereitet loslegen zu können, sobald sich einem sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für TikTok im B2B-Kontext offenbaren!

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  2. Matthias Sabel

    Eine aufschlussreiche Studie zu einem spannenden Thema – danke für die Insights und Denkanstöße!

    Kurz ein paar Gedanken und Fragen, in denen ich auch bereits auf die 2019er Studie des AK Social Media B2B Bezug nehme:

    Facebook war als größtes soziales Netzwerk naturgemäß erster Anlaufpunkt und ist wahrscheinlich deshalb eine Gewohnheitssache für viele Kommunikatoren geworden. Zum Aufbau von Brand Awareness ist FB sicher ein gutes Tool, dieser Prozess wird aber für viele Unternehmen bereits abgeschlossen sein. Deshalb dürfte die Relevanz nachlassen, und ebenfalls weil der Nachteil bleibt, dass die Plattform informellen Charakter hat und die Nutzer im Vergleich zu denen anderer Netzwerke stark heterogen sind. Die Unternehmenstochter Instagram rückt als Social Plattform nach, das wird den eigenen Relevanzverlust für Facebook vorübergehend sicher ausgleichen.

    Interessant ist, dass LinkedIn als B2B-Instrument mittlerweile nah an Facebook herangerückt ist. Meines Wissens ist das global (noch) nicht der Fall, aber im B2B macht die Nutzung von LinkedIn als Positionierungsinstrument aus meiner Sicht tatsächlich am meisten Sinn. Ebenfalls dürfte der Aufwand zur Neukundenakquise hier verhältnismäßig gering sein, da der Vertrieb sehr zielgenau selektieren kann. Dennoch bin ich mir unsicher, ob zumindest für kleinere, national orientierte Unternehmen eine solch international ausgerichtete Plattform erste Wahl sein sollte.

    Überraschend waren für mich folgende Punkte:
    – Messung und Erfolgskontrolle verlieren von 2018 auf 2019 an Bedeutung. Aber genau das ist doch ein entscheidender Vorteil von Social Media! Nachdem viele Marketingabteilungen Automatisierungsprozesse durchlaufen haben wäre es interessant, ob der konstante Anteil der Nutzer kostenpflichtigen Monitorings auch auf eine identische Gruppe an Studienteilnehmern zurückzuführen ist.
    – Die Gewinnung von Influencern auf Twitter hat hohe Priorität. Interessant wäre das Ziel der Interaktionen – Informationsgewinnung, Fürsprache für Marke oder Produkt, gibt es hierzu Daten?
    – Neukundengewinnung hat Priorität 1 bei der Nutzung von Social Media. Das spiegelt sich aber auf sämtlichen Plattformen nicht wider. Möglicherweise interpretiere ich die Zahlen aber nicht korrekt?

    Schön wär‘s, wenn Sie zu den obigen drei Punkten ein paar Informationen hätten, die wir hier auch gern diskutieren können!

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  3. Saskia Doll

    Dass Social Media aus dem Kommunikationsmix sämtlicher Unternehmen – aus dem B2B- wie B2C-Bereich – nicht mehr wegzudenken ist, hat sich mittlerweile allenthalben herumgesprochen. Wissenschaftliche Erkenntnisse über Nutzungsweisen und Einsatzgebiete sind aber nach wie vor rar, dabei wären solche fundierten Ergebnisse doch ein ideale Ausgangsbasis für die weitere Ausrichtung der eigenen Social Media Aktivitäten – schließlich möchte keiner ein eigentlich schon totes Pferd reiten. Das macht Umfragen wie diese besonders wertvoll und relevant – herzlichen Dank dafür!

    Der Siegeszug von LinkedIn und Instagram hat sich bereits über die letzten Jahre hinweg abgezeichnet. Auch im B2B-Umfeld werden diese Kanäle sicherlich weiter an Bedeutung gewinnen. Ich denke, die Verluste, die Facebook zu verzeichnen hat, werden Instagram zugutekommen. Damit bleibt es ja sozusagen in der Familie. Eine komplette Rückkehr zum klassischen Bildformat kann ich mir nur schwer vorstellen, wenn solche Inhalte auch bestimmt nicht gänzlich verschwinden werden.

    Da der deutsche Markt traditionell wenig experimentierfreudig ist, schätze ich eine allzu rasche Etablierung von TikTok als eher unwahrscheinlich ein. Zu neu, zu anders. Es wird wohl ähnlich wie bei Instagram eine Weile dauern bis sich zunächst das Durchschnittsalter der Nutzer weiter nach oben verschiebt und die Plattform dann überhaupt erst für die B2B-Kommunikation interessant wird. Hier lohnt sich wie sooft der Blick über den Tellerrand, da sich diese Entwicklung vermutlich in anderen Ländern schneller vollziehen wird.

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