Vernetzung im Unternehmensalltag: Social Intranets
Social Intranets werden immer häufiger dann eingesetzt, wenn es darum geht, die Prozesse in Unternehmen zu vereinfachen und gleichzeitig die Vernetzung voranzutreiben. Auch wenn Mitarbeiter in der Priorität der Social Media Aktivitäten aktuell noch hinter den externen Zielgruppen rangieren (siehe aktuelle Studie Social Media im B2B), lässt sich doch in der internen Kommunikation der nächste große Trend ausmachen. Dabei geht es vor allen Dingen darum, effektiver und zeitsparender zusammenzuarbeiten: Verbesserte Teamarbeit und Social Collaboration als zentraler, generationsübergreifender Ankerpunkt sind wünschenswerte Ziele. Was in der Theorie nach paradiesischen Zuständen klingt, ist in der Praxis oft geprägt von Problemen mit der Handhabung durch fehlende Einarbeitungszeit sowie zum Teil durch Skepsis gegenüber dem wahren Nutzen. Große Unternehmen sind mit Tools wie Sharepoint (Microsoft), Yammer (IBM) und Chatter (Salesforce) seit Jahren auf dem Markt. In jüngster Zeit haben neue, kleinere und vor allem flexiblere Tools hier Einzug gehalten, wie z.B. IdeaCloud, Social Chorus oder HumHub.
Kurz-Portrait HumHub: Do it like Facebook
Eines der kleineren Social Intranets ist HumHub. Von der Münchner Web Agentur zeros+ones entwickelt, wurde HumHub Ende Februar 2015 als eigenständiges Unternehmen ausgegründet. Geschäftsführer und Mitgründer ist Lucas Bartholemy. Als Social Network Software, die auf dem PHP Framework Yii basiert, positioniert sich die Software selbst als Werkzeug zur Gestaltung eigener sozialer Netzwerke für die interne Unternehmenskommunikation und -zusammenarbeit.
Das Aussehen von HumHub ist aufgeräumt minimalistisch und orientiert sich in großen Teilen klassischerweise an Facebook, was die Nutzung vertraut macht. Es kann sowohl in kurzer Zeit selbst installiert werden, als auch als Software as a Service (SaaS) vom Hersteller gehostet werden. Zudem wird eine Enterprise Edition angeboten, die besondere und individuelle Funktionen für Unternehmen beinhaltet.
Was macht Humhub so besonders?
Die Social Network Software zeichnet sich durch folgende Punkte aus:
- Responsive Open Source-Lösung (geplant: HumHub App)
- Einfache Installation (inhouse)
- Komplette Integration via „LDAP“ (zentrale Erfassung der CRM-Datenbank)
- Eigene Profil-Gestaltung
- Einfache Handhabung (Anlehnung an Facebook)
- Info & Project Management
- Adaption an CI-Faden möglich
- Geeignet auch für sehr kleine Teams (bis 5 Mitarbeiter)
- Vernetzung von bis zu 1.000 Usern (geplant: 10.000)
Neben sehr umfangreichen Sprachauswahl (derzeit in über 18 Sprachen internationalisiert), die jederzeit flexibel geändert werden kann, gibt es sogenannte „Spaces“ (analog zu den Facebook-Gruppen), die die primäre Austauschplattform für die User bilden. Dabei kann jedes Space mit Hinblick auf Zugriffsmöglichkeiten, Sichtbarkeit und Modul-Auswahl einzeln definiert und dem Verwendungszweck exakt angepasst werden. Ein Beispiel: Unternehmen möchte für jeden Standort und jede Abteilung Spaces einrichten, so dass die Inhalte nur für die entsprechenden Mitarbeiter des jeweiligen Standortes bzw. der Abteilung sichtbar sind.
Wie werden Social Intranets von Mitarbeitern angenommen?
Die genannten Tools der Großkonzerne Microsoft, IBM und Salesforce kommen derzeit zwar in vielen Unternehmen hierzulande zum Einsatz, jedoch gibt es mit Hinblick auf die vollständige Akzeptanz (Usability) und vollumfängliche Integration in den Arbeitsalltag großen Nachholbedarf. Da stellt sich die Frage: Was genau braucht es, damit Social Intranets von den Mitarbeitern als sinnvolle, alltägliche Begleiter wahrgenommen werden?
Dazu hat CEO und Gründer Lucas Bartholemy eine deutliche Antwort: „Es muss ein Angebot von Tools verfügbar sein, das den Mitarbeitern Mehrwerte bietet. Zum Beispiel: Es sollte ein Datei-Verwaltungstool für den schnellen Überblick zu Projekten, ein Meeting-Modul, welches u.a. den Export von PDF-Dateien ermöglicht und ein integriertes Modul zur Stundenerfassung geben, damit alle wichtigen Aspekte gebündelt an einem Ort zu finden sind. So verhindert man die Suche nach Alternativen. Dies führt bei einfacher Handhabung zu einer immensen Vereinfachung der täglichen Zusammenarbeit, in dem die Flut an E-Mails innerhalb der Projektmitglieder stark reduziert wird.“
Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit Social Intranets innerhalb Ihres Unternehmens gemacht? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Einschätzungen zu diesem Thema!
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