Bamberg, 30.05.2022. Der 24. Mai 2022 wird ein schwarzer Tag in der Erinnerung der deutschen Paymentbranche bleiben. Der gleichzeitige Ausfall von Tausenden von Verifone H5000-Terminals in ganz Deutschland verursacht Umsatzausfälle im stationären Handel, der nach der Corona-Zwangspause in vielen Branchen gerade wieder auf die Beine kommt.
Der Ausfall trifft Händler wie Kunden unvorbereitet – wer hat heute noch genügend Bargeld im Portemonnaie, um den Wocheneinkauf zu bezahlen? Viele Kunden werden beim Anblick des Schildes „Keine Kartenzahlung möglich“ gleich eine Tür weiter bei der Konkurrenz einkaufen. Hinzu kommen Diskussionen mit Kunden, die ihre Loyalty-Karten nutzen wollen. Nicht zuletzt ist der Aufwand, Tausende von Terminals zu aktualisieren oder auszutauschen, sehr groß – und die zusätzliche Bargeld-Logistik verursacht Kosten für mehr sichere Geldtransporte und mehr Wechselgeld.
Die Ursache ist wahrscheinlich ein Problem mit abgelaufenen Zertifikaten, die auch den Einsatz eines per Fernwartung aufgespielten Updates verhindern. Somit wird nun jedes einzelne Terminal manuell aktualisiert oder ersetzt werden müssen, um wieder Kontakt mit dem Netzwerk aufnehmen zu können. Der betroffene Terminaltyp Verifone H5000, seit 2011 im Markt, gilt als veraltet und sollte längst ausgetauscht sein. Dennoch ist vermutlich noch eine sechsstellige Zahl von Geräten in Deutschland im Einsatz, bei knapp einer Million Terminals insgesamt. Was ökologisch durchaus sinnvoll ist – funktionierende Hardware länger zu nutzen – kann technologisch zum Risiko werden. Die Verlängerung der Zulassung des veralteten Softwarestands TA 7.1 durch die DK (Deutsche Kreditwirtschaft) bis Ende 2024 setzt auch nicht gerade Anreize, veraltete Geräte zügig auszutauschen.
P2PE und Thin-Clients schützen vor Ausfällen
Der Einsatz von digitalen Zertifikaten ist nicht alternativlos. Auf Zertifikate, die immer ein Ablaufdatum haben, kann man verzichten, wenn der Payment Provider die Kommunikation z.B. mit Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung schützt. Dafür gibt es den PCI P2PE-Standard (point-to-point-encryption), den wir bei Computop im Einsatz haben. P2PE ist viel sicherer als digitale Zertifikate, jedoch scheuen viele Payment Provider den Aufwand für P2PE. Das sollte der Handel in Zukunft neu bewerten.
Ein weiterer Unterschied: Das Verifone H5000 ist ein sogenanntes Stand Alone oder Fat Terminal, das seine ganze Software im Gerät hat. Deshalb braucht jetzt jedes dieser Terminals ein Update. Die Alternative dazu sind sogenannte Thin-Clients, die einen Großteil der Software über die Anbindung an einen Terminalserver in der Cloud nutzen. Für Software-Updates bei solchen Geräten reicht es in der Regel, die Cloud-Software zu aktualisieren.
Worauf Händler bei Terminals achten (sollten)
Wer heute seine Terminals tauscht, macht sich auch Gedanken über Omnichannel und die passenden Zahlarten. Es gilt, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Kann das Terminal auch QR Code-Payments ausführen? Sind Gutscheine und Bonuskarten integriert? Und wenn man sich damit schon beschäftigt, stellt sich die Frage, ob der Kunde überhaupt zur Kasse gehen muss. Auf der EuroCIS zeigt Computop neben aktuellen P2PE-Terminals zum Beispiel Smartphone-Apps, die es Verkäufern erlauben, Zahlungen am Smartphone sicher entgegenzunehmen, damit der Kunde nicht an der Kasse anstehen muss. Zudem sind Self Checkout und In-App-Payments ein großes Thema, denn der Handel muss immer da sein, wo der Kunde ist.
Es ist sicher nur ein Zufall, dass die größte europäische Messe für Technologie im Einzelhandel gerade jetzt in Deutschland stattfindet. Das alles überragende Messethema dieser Veranstaltung steht jedenfalls schon fest.
Über Computop – the payment people
Computop Paygate ermöglicht nahtlos integrierte Bezahlprozesse im E-Commerce, am POS und auf mobilen Geräten. Händler und Dienstleister können für alle Länder der Welt frei wählen, welche der 350 lokalen und internationalen Zahlarten zum Einsatz kommen sollen. Technologien wie biometrische Authentifizierung und selbstlernende Algorithmen verbessern Sicherheit und Komfort für Händler wie für Endverbraucher. Der Global Player Computop, mit Hauptsitz in Deutschland und Standorten in China, England und USA, betreut seit über 20 Jahren zahlreiche internationale Unternehmen aus den Branchen Dienstleistungen, Handel, Mobility, Gaming und Reise. Dazu gehören weltweit agierende Marken wie Amway, C&A, Fossil, die gesamte Otto Group, Sixt, Swarovski oder Wargaming. Darüber hinaus stellt Computop sein Zahlungssystem Banken und Finanzdienstleistern als White Label-Lösung zur Verfügung. Insgesamt wickelt das zertifiziert klimaneutrale Unternehmen jährlich Transaktionen im Wert von 36 Milliarden US-Dollar in 127 Währungen ab. Mit seinen individuellen und sicheren Lösungen gestaltet Computop die Zukunft des internationalen Zahlungsverkehrs maßgeblich mit.
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Ralf Gladis, Geschäftsführer von Computop, kommentiert für Sie die aktuelle Zahlungsproblematik im deutschen Einzelhandel.
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